Alfred Marchionini war nicht nur ein herausragender Arzt und Wissenschaftler – sein größtes Verdienst ist sein unermüdlicher Einsatz und sein erfolgreiches Wirken für akademischen Austausch und wissenschaftliche Zusammenarbeit jenseits von Länder-, Glaubens- und Herkunftsgrenzen.
Er wurde am 12. Januar 1899 in Königsberg geboren. Durch den frühen Tod des Vaters musste Marchionini sein Medizinstudium mit der
Unterstützung seiner Mutter als Werkstudent absolvieren. 1922 promovierte er in Freiburg im Breisgau.
Auf Anregung von Georg Alexander Rost, der zu der Zeit eine Kinderabteilung an der Universitätshautklinik Freiburg eröffnete, bildete
sich Alfred Marchionini in dieser Disziplin weiter und wurde dort Assistent. Weitere Fortbildungen brachten ihn nach Heidelberg unter
Hans Sachs und später nach Kiel unter Heinrich Schade.
Seine Spezialgebiete wurden die Dermatologie und die Venerologie, zu deren zahlreichen Themen er umfangreich wissenschaftlich arbeitete und veröffentlichte.
Zu seinen herausragenden Entdeckungen gehört der Säuremantel der Haut.